1941

THERESE SCHUBERT ERMORDET

Therese Schubert, Portrait um 1920.

Therese Schubert führt ein ruhiges Leben als gelernte Erzieherin, Ehefrau und Mutter, bis ihre Welt plötzlich zusammenbricht: Ihr Ehemann wird tot aufgefunden, möglicherweise war es Mord. Sie entwickelt Halluzinationen und Zwangshandlungen. Was heute vielleicht als posttraumatische Belastungsstörung behandelt werden würde, macht Therese im Nationalsozialismus zu “lebensunwertem Leben”. Sie wird im Alter von 54 Jahren vergast.

21. April 1887

Therese Keck am Tag ihrer Taufe im Jahr 1887.

Therese Keck wird am 21. April 1887 als viertes Kind von Friedrich und Magdalene Keck, geborene Stoof, geboren. Ihr Vater ist Maurermeister und ihre Mutter führt eine Wäscherei. Therese wächst mit ihren beiden älteren Schwestern Christine und Frieda in gutbürgerlichen Verhältnissen in Lüneburg auf. Ihr Bruder Georg ist schon vor Thereses Geburt als Baby an Scharlach verstorben.

1913

Therese Keck, Portrait um 1916.

Als Therese, genannt Resi, 26 Jahre alt ist, verbringt sie einige Monate in den USA. Sie wohnt bei Verwandten, die nach Somerset in Pennsylvania ausgewandert sind. Dort soll sie bei der Arbeit in einem Erholungsheim für Kinder pädagogische Erfahrung sammeln. Doch es scheint ihr so weit von zuhause entfernt nicht zu gefallen. Ihrer Schwester Christine schreibt sie, jeder Tag sei wie der andere, der Winter sei zu kalt und kaum jemand aus der Heimat schreibe ihr.

1914

Das Fröbelhaus in Hamburg im Jahr 1904.

Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland beginnt Therese ihre Ausbildung im gerade erst staatlich anerkannten Hamburger Fröbelseminar. Dort werden angehende Erzieherinnen nach den Lehren des Erfinders des Kindergartens und Reformpädagogen Friedrich Fröbel ausgebildet. Therese bewegt sich also in einem sehr fortschrittlichen Umfeld, das Frauen durch berufliche Bildung Unabhängigkeit ermöglicht und in dem moderne Erziehungsmethoden gelehrt werden.

21. September 1920

Therese und Heinrich Schubert an ihrem Hochzeitstag 1920.

Therese heiratet den zwei Jahre jüngeren Heinrich Schubert. Er ist ein angesehener Bautechniker in Lüneburg.

1922

Therese Schuberts Sühne Jürgen (l.) und Theo (r.) um 1930.

Thereses und Heinrichs erster Sohn Jürgen wird am 5. Februar 1922 geboren. Im Jahr darauf kommt am 17. April sein kleiner Bruder Theo zur Welt. Beide besuchen einen Fröbelkindergarten, was als sehr moderne Erziehung gilt.

30. September 1926

Die Ilmenau fließt mitten durch die Stadt Lüneburg, Fotografie von ca. 1930.

Am 30. September 1926 bricht Thereses Welt zusammen. Ihr Ehemann Heinrich wird tot im Fluss Ilmenau gefunden. Warum er gestorben ist, wird nie aufgeklärt. Die Polizei ermittelt erfolglos wegen Mordes und die Familie vermutet, dass jemand Rache an ihm genommen haben könnte. In Thereses Krankenakte wird jedoch später stehen, Heinrich habe Suizid begangen. Von der Trauer überwältigt, beginnt Therese, sich auffällig zu verhalten.

August 1932

Das Wohnhaus von Christine Keck, Therese Schubert und Frieda Maack im Jahr 2024. Es ist heute denkmalgeschützt.

Thereses mentale Gesundheit verschlechtert sich mit der Zeit. Im August 1932 bittet sie ihre Schwester Christine um Hilfe. Sie erzählt, dass sie es in ihrer Wohnung nicht mehr aushält, unter ständigen Kopf- und Ohrenschmerzen leidet und Stimmen hört, die ihr Anweisungen geben. Christine nimmt Therese, Theo und Jürgen bei sich auf und kümmert sich um sie. Sie ist ledig und führt als Kauffrau einen Kolonialwarenladen. Mit im Haus wohnt auch die dritte Schwester Frieda mit ihrem Ehemann.

Herbst 1932

Gebäude des Sanatorium Ginsterhof in den 1930er Jahren.

Weil Therese Stimmen hört, die sonst niemand hört, lässt sie sich von einem Ohrenarzt untersuchen. Weil der nichts feststellen kann, schickt er sie zu einem Nervenfacharzt in Hamburg. In seiner Klinik bleibt sie eine Woche, nach der es Therese jedoch nicht besser geht. Der Arzt empfiehlt einen Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt. Christine bringt Therese in das private Sanatorium Ginsterhof bei Tötensen. Dort bleibt sie bis Ende November. Danach kehrt sie zurück nach Lüneburg zu ihren beiden Schwestern, doch geheilt ist sie leider nicht.

23. November 1932

Therese ist erst seit drei Tagen zuhause, als der Amtsarzt Dr. Rohlfing vor der Tür steht, um sie zu untersuchen. Er handelt im Auftrag der Stadt. Möglicherweise hat das Sanatorium Ginsterhof dort eine Meldung gemacht. Therese ist ständig nervös und wäscht sich selbst und ihre Wäsche zwanghaft stundenlang, auch mitten in der Nacht. Manchmal holt sie sogar plötzlich ihre Söhne aus dem Bett, um sie zu baden und mit Bürsten abzuschrubben. Therese sagt, dass sie ständig das Gefühl habe, die Wohnung sei dreckig und unordentlich. Außerdem hört sie weiterhin Stimmen, zum Beispiel die ihres behandelnden Arztes im Ginsterhof und fühlt sich verfolgt. Der Amtsarzt diagnostiziert bei Therese schließlich „Jugendirresein“ mit „Halluzinationen, Sensationen und Verfolgungswahn“. Sein folgenschweres Urteil: „Sie ist daher als geisteskrank anzusehen, und bedarf, da sie für ihre Umgebung als sehr lästig fällt, der Verwahrung in einer geschlossenen Anstalt.“ Therese wird am 24. November 1932 in die Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg eingewiesen.

Einweisung und Behandlung in Psychiatrien
in der NS-Zeit

In den 1930er Jahren entwickelten sich international neue Behandlungsmethoden für psychische Erkrankungen. Zuvor waren hauptsächlich betäubende Medikamente (Sedativa und Narkotika) sowie Therapien mit Wasser (wie in der bekannten Kneipp-Medizin) und Arbeitstherapie eingesetzt worden. An ihre Stelle traten in kurzer Zeit stark invasive und lebensbedrohliche Schocktherapien. Hierbei wurden den Patient:innen Medikamente wie Insulin oder Cardiazol verabreicht, um Krampfanfälle auszulösen. Mit dem gleichen Ziel wurden Elektroschocks eingesetzt.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialist:innen und insbesondere nach Kriegsbeginn veränderten sich auch die Einweisungen und Entlassungen. Obwohl die Psychiatrien landesweit als überfüllt galten, wurden immer mehr Menschen auf Antrag von Behörden in geschlossene Anstalten eingewiesen. Einmal im System der psychiatrischen Anstalten gefangen, war es in der NS-Zeit sehr schwierig, wieder entlassen zu werden.

Von dieser Radikalisierung der Einweisungen waren überproportional viele Frauen betroffen. Sie wurden doppelt so häufig „wegen Gefahr für die öffentliche Sicherheit“ zwangseingewiesen wie Männer. Dabei wurden häufig ihre Sexualität, ihre Arbeitsfähigkeit oder ihr Arbeitswille thematisiert. Armutsbetroffene Frauen wurden schnell als “asoziale Psychopathinnen” deklariert. Doch auch Frauen aus bessergestellten Familien, die ihrer zugeschriebenen Rolle als Ehefrau und Mutter aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht mehr nachkommen konnten, wurden auffällig oft eingewiesen.

2. April 1933

Auszug aus Therese Schuberts Patientenakte.

Das Personal in Lüneburg beschreibt Therese als „verschroben“ und „eigensinnig“. Therese leidet unter der Behandlung und nennt die Klinik eine „Beschämungsanstalt“. Nach gut vier Monaten in der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg wird Therese am 2. April 1933 nach Uelsby ins Sanatorium Dr. Schulze verlegt.

1. Juli 1935

Die Anzeige der Klinik in Uelsby an den Amtsarzt betreffend Therese Schubert.

Das Sanatorium in Uelsby meldet Therese beim Amtsarzt in Schleswig. Die Anzeige erfolgt auf Grundlage des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“. Dieses Gesetz ist seit 1934 in Kraft und es ermöglicht im Sinne der “Rassenhygiene” Zwangssterilisationen. Wem die Diagnose “erbkrank” angehängt wird, kann gegen seinen Willen unfruchtbar gemacht werden. Der Amtsarzt leitet die Meldung an das Gesundheitsamt in Lüneburg weiter. Er ist dazu verpflichtet, denn Thereses Diagnose lautet nun offiziell Schizophrenie, was laut NS-Regime zu den “Erbkrankheiten” zählt.

Eugenik

Schaubild von 1920 zur populären Erzählung über Kinderzahlen mit Unterscheidung von “Minderwertigen” und der “gesunden Bevölkerung”.
Schaubild von 1920 zur populären Erzählung über Kinderzahlen mit Unterscheidung von “Minderwertigen” und der “gesunden Bevölkerung”.

Eugenik ist der Name der Pseudowissenschaft, die die Nationalsozialist:innen als Grundlage für den von ihnen verübten Massenmord sowie für Zwangssterilisationen und -abtreibungen nutzten. Sie geht auf den Briten Francis Galton zurück, der, angeregt durch das Werk seines Cousins Charles Darwin, die „rassische Verbesserung einer Nation“ durch „gute Zucht“ als Ziel seiner Lehre sah. Das beinhaltete Maßnahmen zur „positiven Eugenik“, die vermeintlich gute Erbanlagen fördern sollten, aber auch die „negative Eugenik“, die verhindern sollte, dass vermeintlich schlechte Erbanlagen weitergegeben werden. In seinen Schriften verbreitete Francis Galton Rassismus und nannte es „sentimental“, vor der „schrittweisen Auslöschung einer niederen Rasse“ zurückzuschrecken.
Ab Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich Eugenik international durch. Armut und Elend wurden als Problem der Erbanlagen statt als Ergebnis von Ungleichheit in der Gesellschaft betrachtet. Im Sinne der „negativen Eugenik“ führten mehrere US-Bundesstaaten, Kanada, die Schweiz und später alle skandinavischen Länder Eheverbote und Zwangssterilisationen ein. In Deutschland gab die Niederlage im Ersten Weltkrieg der Eugenik einen Aufschwung. In allen politischen Lagern gab es eine breite Akzeptanz für die Lehre.


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25. Mai 1936

Das Haupthaus der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt im Jahr 2022. Noch heute befindet sich auf dem Gelände eine psychiatrische Klinik.

Therese wird nach über drei Jahren aus Uelsby wieder zurück nach Lüneburg verlegt.

28. Juli 1936

Die Vorderseite der “Sippentafel”, die in der Anstalt Lüneburg über Therese Schubert erstellt wurde.

In der Anstalt in Lüneburg wird eine “Sippentafel” über Therese erstellt. Darin stehen Lebensdaten und Angaben zu Gesundheit und Charakter von Therese selbst, ihren Großeltern und Eltern, ihren Geschwistern und Kindern. Auch ihr verstorbener Ehemann wird aufgeführt, obwohl er, wie jemand nachträglich vermerkt hat, nicht zu “Sippe” gehört, also nicht blutsverwandt mit Therese ist. Am 20. Oktober 1938 erhält das Gesundheitsamt Lüneburg eine Abschrift der “Sippentafel”. Die Behörde verfügt also über detaillierte Informationen zu Thereses ganzer Familie.

20. August 1936

Theo Schubert zeichnete in den 1930er Jahren dieses Bild von seiner Mutter und einer großen Hand, die sie beschützen sollte.

Das Amtsgericht Lüneburg entscheidet im August 1936, dass Thereses Schwester Christine die Vormundschaft für ihre Neffen, den 14-jährigen Jürgen und den 13-jährigen Theo, offiziell übernimmt. Therese ist seit fast vier Jahren in psychiatrischen Kliniken. Das Gericht ist offenbar überzeugt, dass sie in absehbarer Zeit nicht nach Hause zurückkehren wird. Christine schickt Theo häufiger zur Heil- und Pflegeanstalt, damit er seiner Mutter Kuchen und Apfelsinen bringt. Doch Theo hat Angst vor der Anstalt und traut sich nur bis zum Pförtner vor, dem er die Sachen abgibt. Er wird seine Mutter nie mehr wiedersehen.

Jahreswechsel 1937/38

NS-Propaganda aus dem Jahr 1938, das Menschen mit Behinderung entmenschlicht.

In Berlin gründet die nationalsozialistische Regierung den „Reichsausschuss für Erbgesundheitsfragen“, der wenig später in „Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung erb- und anlagebedingter schwerer Leiden“ umbenannt wird. Dieser entscheidet fortan über Streitfälle im Bereich Zwangssterilisationen, Eheverbote und Abtreibungen. Als Berater für den Ausschuss sind renommierte Psychiater, Neurologen, Gynäkologen und Kinderärzte zuständig. Hauptverantwortlich innerhalb des Ausschusses sind der Ministerialrat Dr. Herbert Linden, der Reichsleiter Philipp Bouhler und später Adolf Hitlers Begleitarzt Dr. Karl Brandt.

Oktober 1939

Der Erlass Adolf Hitlers, der die “Aktion T4” befahl. Er wurde im Oktober 1939 zurückdatiert auf den 1. September 1939.

Im Oktober 1939 unterzeichnet Adolf Hitler eine „Führerermächtigung“, die die Rechtsgrundlage für den Mord an Hunderttausenden Kindern und Erwachsenen bilden wird. Sie lautet: „Reichsleiter Bouhler und Dr. med. Brandt sind unter Verantwortung beauftragt, die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, dass nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischster Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann.“ Das Schreiben wird zurückdatiert auf den 1. September. Ein offizielles Gesetz gibt es nicht und alle Vorgänge sollen geheim gehalten werden. Mehrere neu gegründete Tarnorganisationen wie die „Gemeinnützige Krankentransportgesellschaft“ (GEKRAT) sollen den systematischen Massenmord verschleiern. Weil der Ausschuss bald in die Adresse Tiergarten 4 in Berlin einzieht, nutzen die Beteiligten die Bezeichnung „Aktion T4“ für den systematischen Massenmord.

9. Oktober 1939

Die Abschrift eines Meldebogens von 1939.

Von Berlin aus werden Meldebögen an alle Heil- und Pflegeanstalten im Deutschen Reich verschickt, die das Personal dort ausfüllen muss. So erfasst der Ausschuss die Patient:innen, die als “erbkrank”, “unheilbar” und “arbeitsunfähig” gelten, und diejenigen, die mit der Einstufung als “rassisch minderwertig”, “kriminell” oder “asozial” doppelt diskriminiert sind. Im Schnellverfahren wird vom Ausschuss über ihre Ermordung entschieden.

Januar 1940

Die als Duschraum getarnte Gaskammer in der heutigen Gedenkstätte in Bernburg.

Ab Januar 1940 beschlagnahmen die Nationalsozialist:innen im Laufe eines Jahres sechs Einrichtungen für “Zwecke des Reiches”, um sie zu Tötungsanstalten umzubauen: die Pflegeanstalt Schloss Grafeneck auf der Schwäbischen Alb, das Alte Zuchthaus in Brandenburg an der Havel, die Anstalt Schloss Hartheim bei Linz und die Heil- und Pflegeanstalten in Sonnenstein bei Pirna, in Bernburg an der Saale und im hessischen Hadamar. Dort werden Gaskammern, die als Duschräume getarnt sind, und Krematorien eingebaut.

9. April 1941

In Bussen der Gemeinnützigen Krankentransportgesellschaft (Gekra) wurden Menschen in die Tötungsanstalten gebracht.

Gemeinsam mit 130 weiteren Patientinnen wird Therese am 9. April 1941 mit dem Zug aus Lüneburg in die „Landes-Heil- und Pflegeanstalt Herborn“ deportiert. Sie bleibt für sieben Wochen dort. Dann muss sie in einen Bus mit verhängten Fenstern steigen. Was sie und die anderen Patientinnen nicht wissen: Die Klinik in Herborn nutzen die Nazis als „Zwischenanstalt“ zur Verschleierung ihrer Morde.

28. Mai 1941

Fotografie der Tötungsanstalt Hadamar aus dem Jahr 1941, auf der ein rauchender Schornstein zu erkennen ist.

Von Herborn aus bringt man die Frauen aus Lüneburg in die „Landesheilanstalt Hadamar“. Sie werden nach ihrer Ankunft von einer hölzernen Garage aus in den Frauenflügel der Klinik geführt. Im Wachsaal müssen sie sich ausziehen und in einem ehemaligen Speisesaal Fragen von Ärzten beantworten. Danach bekommen sie statt ihrer eigenen Kleidung alte Mäntel der Wehrmacht zum Überziehen. Ihnen wird gesagt, dass sie jetzt baden müssten und dann ins Bett gingen. Am 28. Mai 1941, fünf Wochen nach ihrem 54. Geburtstag, wird Therese in der Gaskammer der Tötungsanstalt Hadamar ermordet.

Tötungsanstalt Hadamar

Bild von der dunklen Fassade der "Landesheilanstalt Hadamar" in Limburg, 1945.
Das Hauptgebäude der Tötungsanstalt Hadamar 1945.

Die „Landesheilanstalt Hadamar“ bei Limburg war eine der sechs “T4“-Tötungsanstalten. Wer im Jahr 1941 als Patient:in dorthin verlegt wurde, wurde (bis auf einzelne Ausnahmen) noch am selben Tag ermordet. Im Keller der Anstalt befand sich die Gaskammer. Dort wurde Kohlenmonoxid durch Rohre in einen gefliesten Raum geleitet, in dem die Opfer erstickten. Die Leichen wurden teilweise seziert und schließlich eingeäschert. Die Angehörigen erhielten aus dem Standesamt Hadamar-Mönchberg Sterbeurkunden, auf denen Todesursache und Sterbedatum falsch angegeben waren. Ihnen war zuvor in der Regel nur mitgeteilt worden, dass die Betroffenen „verlegt“ wurden.
Von August 1942 bis März 1945 waren die Überlebenschancen in Hadamar wieder sehr gering. Ca. 500 Zwangsarbeiter:innen aus der Sowjetunion und Polen wurden am Tag ihrer Ankunft ermordet. Weitere um die 4.000 Menschen starben an absichtlicher Überdosierung von Medikamenten sowie Hunger und Kälte nach Tagen, Wochen oder sogar Monaten in Hadamar.

12. Juni 1941

Auszug aus dem Sterberegister der Tötungsanstalt Hadamar mit erfundenen Todesursachen.

Erst über zwei Wochen später erfährt Thereses Familie von ihrem Tod. Offiziell heißt es, sie sei am 12. Juni 1941 an einer Lungenentzündung gestorben. Christine vermutet sofort, dass das gelogen ist und ihre Schwester in Wirklichkeit ermordet wurde. Eine Urne, die angeblich die Asche von Therese enthalten soll, wird auf Christines Antrag nach Lüneburg überführt und dort auf dem Zentralfriedhof beigesetzt.

3. August 1941

Glassplitter in der Mauer um den Friedhof der Tötungsanstalt Hadamar sollten heimliche Beobachter:innen fernhalten.

Immer mehr Menschen im Deutschen Reich haben Angehörige, die in Obhut von Heil- und Pflegeanstalten gestorben sind, und glauben den Lügen des NS-Regimes nicht mehr. In der katholischen Kirche formt sich öffentlicher Protest. Am 3. August 1941 hält der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, eine Predigt, in der er das Ende der Morde an kranken und behinderten Menschen fordert. Sie verbreitet sich schnell in den Gemeinden. Aus Angst vor Unruhen lässt Adolf Hitler die “Aktion T4” am 24. August 1941 offiziell einstellen. Doch im Geheimen gehen die Morde weiter. Durch gezielte Vernachlässigung und Überdosierung von Medikamenten sterben bis zur Kapitulation der nationalsozialistischen Regierung weiterhin Kinder und Erwachsene mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten.

9. Dezember 1946

Der Angeklagte Karl Brandt beim Nürnberger Ärzteprozess.

Der „Nürnberger Ärzteprozess“ beginnt am 9. Dezember 1946. Angeklagt sind 19 Ärzte und eine Ärztin, ein Jurist und zwei Verwaltungsspezialisten wegen „Verschwörung zur Begehung von Kriegsverbrechen (insbesondere medizinische Menschenversuche), Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen.“ Sieben Angeklagte erhalten am 20. August 1947 die Todesstrafe. Unter ihnen sind zwei Hauptorganisatoren der “Aktion T4”, Karl Brandt und Viktor Brack. Philipp Bouhler hat sich bereits 1945 suizidiert.

1953

Lange ist die Geschichte der NS-”Euthanasie” für die Familien von Betroffenen stark mit Scham behaftet. Schließlich haben sie nicht selten mit dem Vorwurf zu kämpfen, “erblich vorbelastet” zu sein. Die Verschleierung der Morde durch die Nationalsozialist:innen sorgt außerdem dafür, dass sich viele Angehörige nicht oder erst spät als Angehörige von NS-Opfern verstehen. Dazu gehörte neben den gefälschten Dokumenten das Vernichten von Beweisen. Auch Thereses Akte aus der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg besteht nur noch aus einem einzigen Dokument. Wer wie Christine Keck einen Verdacht hegt, stößt bei der Suche nach der Wahrheit auf Täter:innen, die weiter in Kliniken und Behörden arbeiten und ihre Schuld leugnen. Außerdem werden die Mordopfer der “Euthanasie” nach Bundesentschädigungsgesetz nicht als NS-Verfolgte anerkannt. Ihre Angehörigen können demnach lange keine Wiedergutmachung erhalten.

Wiedergutmachung für “Euthanasie”-
Geschädigte in der BRD

Das Bundesentschädigungsgesetz (BEG) sah ab 1953 Zahlungen für Personen vor, die „wegen ihrer politischen Überzeugungen, aus Gründen der Rasse, des Glaubens oder der Weltanschauung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt worden sind“. Dazu zählten die Opfer von Zwangssterilisationen und “Euthanasie” nach damaliger Rechtssprechung nicht. In entsprechenden Urteilen wurden diese Verbrechen als “eugenische Maßnahmen” gerechtfertigt.

Das Allgemeine Kriegsfolgengesetz von 1957 (AKG) sollte Opfern der NS-Herrschaft Entschädigung ermöglichen, die nicht nach BEG anerkannt waren. Darunter fielen auch “Euthanasie”-Geschädigte. Das Gesetz gab den Berechtigten jedoch nur ein Jahr Zeit für Anträge. Nach dieser Frist gibt es für viele Betroffene lange keine Möglichkeit, Wiedergutmachung zu erhalten.

Erst im Jahr 1988 wurden die Härterichtlinien im Rahmen des Allgemeinen Kriegsfolgengesetzes (AKG-HR) erlassen. “Euthanasie”-Geschädigte, die die Antragsfrist für das AKG versäumt haben, erhielten so eine neue Möglichkeit für Entschädigungsleistungen ohne Frist. Die Voraussetzung für Kinder von Mordopfern war jedoch eine finanzielle Notlage. Außerdem durften sie zum Zeitpunkt der Ermordung nicht älter als 18 gewesen sein. Sie wurden mit einer Einmalzahlung von 5000 DM nicht für den Mord an einem oder beiden Elternteilen entschädigt, sondern für den dadurch fehlenden Unterhalt.

In 2002 entfiel die Voraussetzung einer Notlage. In den darauffolgenden Jahren wurden die Altersgrenze und die Höhe der Einmalzahlung mehrfach angehoben. Seit der Neufassung der AKG-HR im Jahr 2011 können “Euthanasie”-Geschädigte, die die Verlegung in eine Tötungsanstalt überlebt haben, eine monatliche Zahlung von 291 Euro erhalten. Von ursprünglich drei Personen, die diese Leistung erhielten, lebte am 1. November 2024 noch eine.

1959

Der Psychiater und leitende Gutachter der “Aktion T4” Werner Heyde stellt sich im November 1959 den Behörden. Er hat jahrelang unter falschem Namen als Arzt und Gerichtsgutachter gearbeitet. Nach umfassenden Ermittlungen der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft unter Fritz Bauer wird der Beginn der Verhandlungen gegen Werner Heyde für den 18. Februar 1964 angesetzt. Der Angeklagte entzieht sich dem Prozess jedoch durch Suizid.

1987

Mit der Psychiatriereform ab Ende der 1970er Jahre, dem Erstarken der Behindertenrechtsbewegung und neuen Betroffenenverbänden wie dem „Bund der ‘Euthanasie’-Geschädigten und Zwangssterilisierten“ (BEZ) erhält das Thema in der Öffentlichkeit und in der Forschung mehr Aufmerksamkeit. In den letzten Strafprozessen gegen einzelne “Euthanasie”-Ärzte treten auch Angehörige als Nebenkläger:innen auf.

2012

Im ehemaligen Wasserturm auf dem Klinikgelände in Lüneburg befindet sich heute eine Gedenkstätte, die sich mit der NS- “Euthanasie” befasst.

Theo Schubert ist 89 Jahre alt und verwitwet. Er hat sich jahrelang um das Grab seiner Mutter gekümmert. Nun will er herausfinden, was wirklich mit ihr passiert ist. In der psychiatrischen Klinik in Lüneburg befindet sich inzwischen eine “Euthanasie”-Gedenkstätte. Dort geht man Thereses Schicksal auf den Grund und nimmt ihre Lebensgeschichte in eine neue Ausstellung auf. Was ihrer Schwester Christine sofort klar war, ist fast 80 Jahre später offiziell Gewissheit: Die Nazis haben Therese ermordet.

29. Januar 2025

Am 29. Januar 2025 nimmt der Deutsche Bundestag den gemeinsamen Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP an, der die Opfer von “Euthanasie” und Zwangssterilisationen ausdrücklich als NS-Verfolgte anerkennt. Ein neues Projekt soll die Aufarbeitung der “Euthanasie”-Verbrechen fördern, indem Akten mit Informationen über Patient:innen und Täter:innen gezielt gesichert und nutzbar gemacht werden. Auch Gedenkstätten sollen Unterstützung von der Bundesregierung erhalten.

Autorin: Alina Besser

Hinweis:
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Ingelore
Prochnow

Adele
Haas

Alfred
Wödl

Baptist
Weil

Irmgard
Keun

PRIMÄRQUELLEN

Akte betreffend Sterilisation von Therese Schubert, geb. 21.04.1887 in Lüneburg; Laufzeit: 1935-1938, NLA Hann. 138 Lüneburg Acc. 102/88 Nr. 79.

Aussage von Klara Schröder, Überlebende der Tötungsanstalt Hadamar, Protokoll der Vernehmung vom 23.5.1946 in Wiesbaden, HHStA-WI, Abt. 461, Nr. 32061, Bd. 3, Bl. 139, zitiert nach Schneider, Christoph (Hg.), Hadamar von innen. Überlebendenzeugnisse und Angehörigenberichte, Berlin 2020.

Patientenakte zu Therese Schubert, geb. Keck, geb. 21.04.1887; Laufzeit: 1932-1936, NLA Hann. 155 Lüneburg Acc. 2004/066 Nr. 09481.

ONLINEQUELLEN

Arbeitsgemeinschaft Bund der “Euthanasie”-Geschädigten und Zwangssterilisierten:
euthanasiegeschaedigte-zwangssterilisierte.de

Deutscher Bundestag 2025, Aufarbeitung von NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisationen: bundestag.de

Frauen als Opfer der t4, “Euthanasie”-Gedenkstätte Lüneburg e.V: geschichte-raum-geben.de

Gedenkstätte Hadamar: gedenkstaette-hadamar.de

Landes-Heil- und Pflegeanstalt Herborn beim Informations- und Gedenkportal Gedenkort-T4: gedenkort-t4.eu

Schloss Grafeneck bei Gedenkstätten in Baden-Württemberg:
gedenkstaetten-bw.de

Zeitstrahl der wichtigsten Ereignisse und Regelungen der Wiedergutmachung: archivportal-d.de

SEKUNDÄRLITERATUR

Coché, Stefanie, Psychiatrie und Gesellschaft. Psychiatrische Einweisungspraxis im “Dritten Reich”, in der DDR und in der Bundesrepublik 1941-1963 (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 218), Göttingen 2017.

Eckart, Wolfgang U., Medizingeschichte: Der Nürnberger Ärzteprozess, in: Deutsches Ärzteblatt, Ausg. 33-34/2017, online verfügbar: aerzteblatt.de

Frank, Marta Leonora, Schocktherapien in der Psychiatrischen und Nervenklinik der Hansischen Universität Friedrichsberg um 1941, in: Schwoch, Rebecca (Hg.), Umgang mit der Geschichte der NS-”Euthanasie” und Zwangssterilisation. Forschen – Lernen – Gedenken (Berichte des Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen “Euthanasie” und Zwangssterilisation Band 13), Köln 2023, S. 26-39.

Hechler, Andreas, Tradierung im Feld der NS-”Euthanasie”. Probleme der gedenkpolitischen Arbeit durch Angehörige, in Schwoch, Rebecca (Hg.), Umgang mit der Geschichte der NS-”Euthanasie” und Zwangssterilisation. Forschen – Lernen – Gedenken (Berichte des Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen “Euthanasie” und Zwangssterilisation Band 13), Köln 2023, S. 116-125.

Schmuhl, Hans-Walter, Die Patientenmorde, in: Ebbinghaus, Angelika / Dörner, Klaus (Hg.), Vernichten und heilen. Der Nürnberger Ärzteprozeß und seine Folgen, Berlin 2001, S. 295-328

Schneider, Christoph (Hg.), Hadamar von innen. Überlebendenzeugnisse und Angehörigenberichte, Berlin 2020.

BILDQUELLEN

Aktion T4 Führererlass

Erlass Adolf Hitler adressiert an Reichsleiter Bouhler und Dr. Brandt, zurückdatiert 01.09.1939, Nürnberger Prozesse Dokument PS-630, gemeinfrei, online verfügbar: commons.wikimedia.org.

Aktion T4 Meldebogen 1939

Patienten-Meldebogen, Landesarchiv Baden-Württemberg Staatsarchiv Sigmaringen, gemeinfrei, online verfügbar: landesarchiv-bw.de.

Bernburg 2006 Gaskammer

Chikri/Wikimedia, Gaskammer Bernburg, 2006, public domain, online verfügbar:
commons.wikimedia.org.

Denkmal der Grauen Busse Braunschweig 2015

Brunswyk / Wikimedia, Braunschweig Grauer Bus, 2015, CC BY-SA 3.0 DE, online verfügbar: commons.wikimedia.org.

Fröbelhaus 1904

Autor:in unbekannt, Fröbelhaus 1904, Bildarchiv Hamburg AA7170.

Ginsterhof 1934 Gebäude

Bindseil, Wilhelm, Sanatorium Ginsterhof Tötensen, Bez. Hamburg, um 1934, gemeinfrei.

Hadamar 1941 Schornstein

Autor:in unbekannt, Tötungsanstalt Hadamar mit rauchendem Schornstein, 1941, Gedenkstätte Hadamar, Sammlung, FS 4.

Hadamar 1945 Hauptgebäude

Hadamar 1945 HauptgebäudePeters, Troy A., Exterior view of the main building of the Hadamar Institute, 7.4.1945, United States Holocaust Memorial Museum, #05461, National Archives and Records Administration, College Park, all rights reserved, online verfügbar: collections.ushmm.org.

Hadamar 1945 Mauer

Peters, Troy A., View of the wall surrounding the cemetery of the Hadamar Institute, 5.4.1945, United States Holocaust Memorial Museum, #05444, National Archives and Records Administration, College Park, all rights reserved, online verfügbar: collections.ushmm.org.

Hadamar 1945 Sterberegister

A page of the Hadamar Institute’s death register, 1945, United States Holocaust Memorial Museum, #76282, National Archives and Records Administration, College Park, public domain, online verfügbar: collections.ushmm.org.

Jürgen und Theo Schubert 1930

Autor:in unbekannt, Jürgen und Theo Schubert um 1930, Privatbesitz Ulrike Haus.

Lüneburg 1905 Fotografie

Detroit Photographic Company, General view, Luneburg, Hanover, Germany, 1905, Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C., LOT 13411, no. 0472, online verfügbar: loc.gov.

Lüneburg 1930 Ilmenau

Müller, Johannes, Lüneburg, Häuser am Fluss, um 1930, Deutsche Fotothek, #33082195, gemeinfrei, online verfügbar: deutschefotothek.de.

Lüneburg 2015 Euthanasie-Gedenkstätte

Radler59/Wikimedia, Lueneburg Wasserturm Wienbuetteler Weg-01, 2015, CC BY-SA 3.0, online verfügbar: wikipedia.org.

Lüneburg 2022 Heil- und Pflegeanstalt Haupthaus

Rogacki-Thiemann,Birte, Die ehemalige Provinzal-Heil- und Pflegeanstalt: Haupthaus, 2022, CC-BY-SA 4.0, online verfügbar: denkmalatlas.niedersachsen.de.

Lüneburg 2024 Schillerstraße 5

Rogacki-Thiemann,Birte, Mehrfamilienhaus Schillerstraße 5 Lüneburg, Eingangsbereich in der Ostfassade, 2024, CC-BY-SA 4.0, online verfügbar: denkmalatlas.niedersachsen.de.

Nürnberger Ärzteprozess 1946 Karl Brandt

Autor:in unbekannt, Der Nürnberger Ärzteprozess, Hauptangeklagter Karl Brandt, ca. 1946, gemeinfrei, online verfügbar: commons.wikimedia.org.

Propagandaplakat 1938 Erbkranker

Autor:in unbekannt, Propagandaplakat, publiziert im Monatsheft „Neues Volk“ vom Rassenpolitischen Amt der NSDAP, um 1938, gemeinfrei, online verfügbar:
wikimedia.org.

Rassenhygiene 1920 Schaubild

Fetscher, Rainer, „Die Minderwertigen vermehren sich stärker als die gesunde Bevölkerung“, 1920 erschienen in: ders., Grundzüge der Rassenhygiene, gemeinfrei.

Schloss Hartheim Bus mit Fahrer um 1940

Autor:in unbekannt, Schloss Hartheim: Bus mit Fahrer, evtl. 1940, Niedernhart Prozess, Dokumentationsstelle Hartheim.

Theo Schubert 1930er Zeichnung

Schubert, Theo, Zeichnung aus den 1930er Jahren, Privatbesitz Ulrike Haus.

Therese Schubert geb. Keck 1887

Autor:in unbekannt, Therese Schubert geb. Keck 1887, Privatbesitz Ulrike Haus.

Therese Schubert geb. Keck 1916

Autor:in unbekannt, Therese Schubert geb. Keck 1916, Privatbesitz Ulrike Haus.

Therese Schubert geb. Keck 1920

Autor:in unbekannt, Therese Schubert geb. Keck 1920, Privatbesitz Ulrike Haus.

Therese Schubert geb. Keck 1920 mit Heinrich Schubert Hochzeitsfoto

Autor:in unbekannt, Therese Schubert geb. Keck und Heinrich Schubert, 21.9.1920, Privatbesitz Ulrike Haus.

Therese Schubert geb. Keck 1932 Amtsärztliches Gutachten

Amtsärztliches Gutachten über Therese Schubert, 23.11.1932, “Euthanasie”-Gedenkstätte Lüneburg.

Therese Schubert 1932 Charakteristikbogen Lüneburg

Charakteristikbogen, 1932, Patientenakte zu Therese Schubert, geb. Keck, geb. 21.04.1887; Laufzeit: 1932-1936, NLA Hann. 155 Lüneburg Acc. 2004/066 Nr. 09481.

Therese Schubert 1935 Anzeige aus Uelsby

Anzeige aus Uelsby, 1935, Akte betreffend Sterilisation von Therese Schubert, geb. 21.04.1887 in Lüneburg; Laufzeit: 1935-1938, NLA Hann. 138 Lüneburg Acc. 102/88 Nr. 79.

Therese Schubert 1936 Sippentafel Umschlag

“Sippentafel” Umschlag, 1936, Akte betreffend Sterilisation von Therese Schubert, geb. 21.04.1887 in Lüneburg; Laufzeit: 1935-1938, NLA Hann. 138 Lüneburg Acc. 102/88 Nr. 79.

ZUSÄTZLICH VERWENDETES QUELLENMATERIAL AUF UNSEREN SOCIAL MEDIA KANÄLEN

Eugenik Francis Galton 1890er

Myers, Evelee, Portrait Francis Galton, 1890er Jahre, gemeinfrei.

Hadamar 1945 Morphinflaschen

Peters, Troy A., Bottles of morphine solution found by war crimes investigators at the Hadamar Instutute (sic), 5.4.1945, United States Holocaust Memorial Museum, #05441, National Archives and Records Administration, College Park, all rights reserved, online verfügbar:
wikimedia.org.

Hadamar 1945 Rückansicht

Peters, Troy A., View of the Hadamar Institute, 7.4.1945, United States Holocaust Memorial Museum, #05456, National Archives and Records Administration, College Park, all rights reserved, online verfügbar:
wikimedia.org.

Hadamar 1945 Todestrakt

Peters, Troy A., View of a corridor at the Hadamar Institute called „Death Row“, 5.4.1945, United States Holocaust Memorial Museum, #05439, National Archives and Records Administration, College Park, all rights reserved, online verfügbar:
wikimedia.org.

Hadamar 1945 Überlebender am Fenster

Peters, Troy A., A survivor looks out a barred window at the Hadamar Institute, 5.4.1945, United States Holocaust Memorial Museum, #05557, National Archives and Records Administration, College Park, all rights reserved, online verfügbar:
wikimedia.org.

Hadamar 1945 Überlebende und Soldat

Peters, Troy A., Lt. Alexander J. Wedderburn (…) questions elderly survivors who are lying in bed at the Hadamar Institute, 5.4.1945, United States Holocaust Memorial Museum, #05446, National Archives and Records Administration, College Park, all rights reserved, online verfügbar:
wikimedia.org.

Hadamar 2008 Busgarage

Thies, Volker, Hadamar Gedenkstätte Schuppen, 2008, CC BY-SA 3.0, online verfügbar:
wikimedia.org.

Rassenhygiene 1935 Ausstellung Blutsfragen des Bauertums

Autor:in unbekannt, Ausstellung „Blutsfragen des Bauerntums“, 1935 erschienen in: Volk und Rasse, Rechteinhaber:in unbekannt.