MARIA GÜNZL BEFREIT
Porträt Maria Günzl, ca. 1953.
“Als Nummern standen bereit / 18.000 Frauen / im blaugrau gestreiften Kleid, / zum Zählappell in Ravensbrück.” Eindrücklich beschreibt Maria Günzl in Gedichten ihre Erfahrungen als NS-Verfolgte. Als sudetendeutsche Sozialdemokratin wird die 42-jährige Maria nach dem Einmarsch der Nazis in ihre Heimat in der Tschechoslowakei ins KZ Ravensbrück verschleppt. Drei Jahre lang wird sie dort festgehalten. Aber Maria lässt sich nicht einschüchtern und ist nach ihrer Entlassung im Widerstand aktiv – und wird deshalb 1944 erneut verhaftet und zum Tode verurteilt. Nur das Vorrücken der Sowjetischen Armee verhindert ihre Hinrichtung am letzten Kriegstag.