Das Zeichen wurde von der Grafikerin und Künstlerin Janina Kłopocka 1932 entworfen. Ein Jahr später wurde es zum offiziellen Symbol des Bundes der Polen in Deutschland. Es symbolisiert den Flussverlauf der Weichsel und weist besonders die Lage Krakaus aus. Es handelt sich um ein vereinendes Symbol des polnischen Volkes und seiner Kultur. Der Name des Zeichens „Rodło” setzt sich zusammen aus „ROdzina“ (dt. Familie) und GoDŁO (dt. Wappen). Der Name stammt vom Journalisten Edmund Jan Osmańczyk.
Seit 1933 war es Organisationen und Vereinen im Deutschen Reich verboten die polnische Staatsflagge und den polnischen Adler zu nutzen, deswegen bemühte man sich um ein anderes Erkennungszeichen. Es wurden schon zuvor Wettbewerbe veranstaltet, um ein geeignetes Symbol zu kreieren. Endlich wurde die junge Warschauer Künstlerin Janina Kołopocka beauftragt ein Wappen zu erstellen, dass sich von deutschen Runen, aber vor allem von dem SS-Zeichen klar unterscheiden sollte.
Das von der Grafikerin gestaltete Zeichen zeigte den Weichselverlauf, eine Silhouette des Wawel-Schlosses und den Namen Krakaus vor weiß-rotem Hintergrund. Darunter stand auf polnisch geschrieben: „Wir sind Polen. Wir gehören der polnischen Nation an, deren kulturelle Wiege Krakau und deren treuer Fluss die Weichsel ist.“ Daraufhin wurde das Rodło als Erkennungszeichen des Bundes der Polen in Deutschland etabliert.
Es verband alle Polen, die in Deutschland als Minderheit lebten und zugleich grenzte es sie von den Deutschen ab, die seit 1933 das Hakenkreuz und den Hitlergruß als Zugehörigkeitssymbole beanspruchten. Bis heute sieht man manchmal das Zeichen als Vereinssymbol des Polenbundes und auch einige Städte und Selbstverwaltungen, Sportvereine etc. in Polen und Deutschland nutzen es weiterhin.