Bereits zwei Wochen nachdem die deutsche Wehrmacht am 12. März 1938 in Österreich einmarschiert war (“Anschluss” Österreichs) wurde das Konzentrationslager im 20 km von Linz entfernten Mauthausen an der Donau gegründet. In diesem KZ waren überwiegend politische Gegner, sogenannte “Berufsverbrecher” und als “asozial” bezeichnete Personen inhaftiert. Die ersten Gefangenen wurden am 8. August 1938 von der SS aus dem KZ Dachau nach Mauthausen überstellt. Bei ihrer Ankunft mussten sie das Lager selbst errichten und einen Granitsteinbruch aufbauen. Die Häftlinge wurden hier zur Schwerstarbeit gezwungen.
Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden Menschen aus ganz Europa in das KZ Mauthausen verschleppt. Die erste Gaskammer wurde ab 1941 von der SS in Betrieb genommen und das ursprüngliche Stammlager Mauthausen vor allem als Sterbe- und Krankenlager genutzt. Es war von ca. 40 kleineren Lagern umgeben, auf die die Neuankömmlinge verteilt wurden. Ab 1943 wurden auch Frauen nach Mauthausen deportiert. Diese wurden vor allem zur Arbeit in der Rüstungsindustrie gezwungen.
Ehemalige slowakische Häftlinge bezeichneten Mauthausen später als das furchtbarste aller Lager. Dies lag für sie an der besonderen Grausamkeit der Wachmannschaften, den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen und der konstanten Überfüllung. Besonders hohe Opferzahlen waren die Folge davon. Als gegen Ende des Krieges Mauthausen zum Zielort für Evakuierungen aus Lagern in der Nähe der Kriegsfront wurde, verschlimmerten sich die katastrophalen Bedingungen noch weiter. Der Platzmangel, die ausbleibende Versorgung und Krankheiten, die sich seuchenartig verbreiteten, führten zu Massensterben
Autorin: Lena Knops
KZ Mauthausen
The entrance to the SS compound at Mauthausen. United States Holocaust Memorial Museum Photo Archives #10379. Courtesy of National Archives and Records Administration, College Park. Copyright of United States Holocaust Memorial Museum.
KZ Mauthausen, Befreiung
Survivors walk along the main street of the Mauthausen concentration camp. United States Holocaust Memorial Museum Photo Archives #04441. Courtesy of National Archives and Records Administration, College Park. Copyright of United States Holocaust Memorial Museum.
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