Flucht
Hermann Scheipers im Jahr 1945 kurz nach Kriegsende.
Als 1940 polnische Zwangsarbeiter:innen in die kleine Gemeinde von Pfarrer Hermann Scheipers kommen, gehören sie für ihn selbstverständlich dazu. Er lädt sie zum Gottesdienst, zum Abendmahl und zur Beichte ein. Was für Hermann einfach nur Teil seiner Arbeit als Seelsorger ist, macht ihn für die Nationalsozialist:innen zum Staatsfeind. Ohne Prozess wird er wegen “freundschaftlichen Verkehrs mit Angehörigen feindlichen Volkstums” ins KZ Dachau verschleppt. Nur knapp entkommt er dort dem Tod. Sein Leben hat er seiner Zwillingsschwester Anna zu verdanken, die sich mutig der SS entgegenstellt.