Heutzutage wissen die meisten Menschen, dass Jüdinnen und Juden sowie Sinti:zze und Rom:nja verfolgt wurden – doch es gab noch viele andere, die aus ganz unterschiedlichen Gründen verfolgt, in Gefängnissen und Konzentrationslagern eingesperrt, zwangssterilisiert, gefoltert oder ermordet wurden.
Wir zeigen, wer die Menschen waren, die verfolgt wurden. Was machte sie in den Augen der Nazis zum Feind? Und erhielten sie dafür nach dem Krieg Wiedergutmachungsleistungen?
#ZumFeindGemacht erzählt die Geschichten von Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden, oder weil sie körperlich oder psychisch erkrankt waren. Weil sie die „falsche“ Hautfarbe hatten, weil sie ihre politischen Überzeugungen nicht aufgeben wollten oder einfach nur, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort ihre Meinung gesagt haben.
Die Zeit, in der das möglich war, ist noch gar nicht so lange her. Freiheit und Demokratie, eine offene und bunte Gesellschaft sind keine Selbstverständlichkeit. Sie beruhen auf Werten, die wir verteidigen müssen – jeden Tag und mit allen unseren Kräften.
Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. hat das vom Bundesministerium der Finanzen geförderte Projekt #ZumFeindGemacht 2022 im 30. Jahr seines Bestehens ins Leben gerufen. Im Jahr 2022 jährten sich zwei zentrale Ereignisse der Nachkriegsgeschichte: 70 Jahre zuvor wurde das Luxemburger Abkommen abgeschlossen: Die erste Wiedergutmachungsvereinbarung mit dem Staat Israel. Und 30 Jahre zuvor wurde der „Article 2 Funds“ gegründet, der jüdischen Überlebenden in Osteuropa erstmalig Entschädigungsleistungen ermöglichte.
Du hast Familienmitglieder, die NS-Verfolgte waren oder vermutest, dass sie es waren? Wir unterstützen Überlebende und Angehörige von NS-Verfolgten bei der Suche nach Informationen.
Du hast in der heutigen Zeit Erfahrungen gemacht, die nicht zu einer demokratischen und offenen Gesellschaft passen? Wir geben dir eine Plattform, um über deine Erfahrungen zu sprechen.
Schreibe uns hier und erzähle uns deine Geschichte, dann kontaktieren wir dich gerne!
Alexandra Povòrina
Alexandra Povòrina, Paris 1913, gemeinfrei, bearbeitet.
Antonina Nikiforova
Fotograf/in unbekannt, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Foto-Nr. 98/119
Emmy Zehden
Emmy und Richard Zehden, 1930er Jahre, Jehovas Zeugen, Archiv Zentraleuropa.
Heinz Kerz
Heinz Kerz als Trainer mit Fußballmannschaft, Nieder-Olm o.J., Stadtarchiv Nieder-Olm.
Jakob van Hoddis
Autor:in unbekannt, Jakob van Hoddis, 1910, online verfügbar: wikimedia.org.
Heinrich Diehl
Portrait Heinrich Diehl 1950, Privateigentum Wilhelm Diehl.
Ilse Heinrich
Porträt Ilse Heinrich 1947, mit freundlicher Genehmigung Christina Moik.
Ilse Totzke
Gestapo-Foto Ilse Totzke, 1943, StAWü, Gestapostelle Würzburg 16015, Bl. 4.
Isa Vermehren im Film “Musik im Blut”
picture alliance / ullstein bild | ullstein bild
Karlrobert Kreiten
Karlrobert Kreiten am Klavier, Privateigentum Gilbert von Studnitz, USA.
Ludwig Baumann
Ausschnitt aus: Ludwig Baumann mit seinen Kindern, mit freundlicher Genehmigung der Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V.
Maria Potrzeba
Maria Potrzeba, 1941, Fotografie Lorenz Ingmann, Privateigentum Barbara Pinto, Spelle.
Martha Muchow
Fotograf:in unbekannt, Martha Muchow um 1930, unknown rightsholder, erstmals erschienen in: Die Frau (1934).
Natalija Radtschenko
Portrait Natalija Radtschenko, November 1945, mit freundlicher Genehmigung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme.
Paragraph 175 STGB
Advertisement for the „Ladies Club Violetta,“ a club frequented by lesbians in Berlin’s Kruezberg district. (Newspaper clip, unknown origin, Magnus-Hirschfeld-Society, Berlin). United States Holocaust Memorial Museum Photo Archives #47082. Courtesy of Magnus-Hirschfeld Gesellschaft. Copyright of United States Holocaust Memorial Museum.
Theo Hespers
Porträt Theo Hespers, Ausschnitt aus Familienstammbaum, Privateigentum Nora Hespers, Köln.
Trude Nohr
Porträtfoto Trude Nohr, Januar 1943, Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.
Wilhelm Heckmann
Werbepostkarte Wilhelm Heckmann, 1936, Privateigentum Klaus Stanjek, Potsdam.
Zwangsarbeit
Jewish men are forced to load a munitions train under German supervision. United States Holocaust Memorial Museum Photo Archives #07713. Courtesy of National Archives and Records Administration, College Park/ Bundesarchiv, Bild 146/91/14/8. Copyright of United States Holocaust Memorial Museum.